Kolumba
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»Fürstbischöfliches Gebaren muss sich der katholischen Kirche als Verhaltensmuster eingeprägt haben; der gesamte Barock und das Rokoko legen Zeugnis davon ab. Ein Kleinod wie das Schloss Augustusburg in Brühl – jahrzehntelang Repräsentationsstätte der Bonner Bundesrepublik – verdankt sich den Wittelsbacher Kirchenfürsten, die das Erzbistum Köln regierten, aber nicht in Köln wohnen durften. Heute wohnt Kardinal Meisner selbstverständlich in der Stadt (derselbe, der den Limburger Bischof bislang verteidigt).Er ließ hier ein wunderschönes Diözesanmuseum errichten, Kolumba, benannt nach der Kirche, von der nach dem Krieg nur eine Ruine blieb und ein wundersamerweise erhaltenes Marienstandbild, das zum Hoffnungszeichen für die ausgebombten Kölner wurde. Peter Zumthor hat den Museumsbau bis 2007 für 45 Millionen Euro errichtet, so die offizielle Bausumme, die man nach den neuesten Erkenntnissen über bischöfliche Separathaushalte kaum noch glauben mag. Aber wie hoch die realen Kosten auch waren – Zumthor ist kein Vertreter billigen Bauens –, es handelt sich um ein Geschenk an die Öffentlichkeit. Zahlreiche bis dahin unzugängliche Schätze des Bistums sind hier zu sehen.« (Bernhard Schulz,Kirchen-Bauten dürfen nicht mittelmäßig sein. Skandal um Franz-Peter Tebartz-van Elst, Der Tagesspiegel, 16.10.2013)

»Ein auch von den Kritikern gefeiertes Meisterwerk der Moderne , scheint Kolumba das komplette Gegenteil von Köln zu sein: zurückhaltend, edel, ruhig und harmonisch. Und doch ist der Bau des Schweizers eine Liebeserklärung an die Stadt. Riesige Fenster hat der Architekt in die helle Fassade eingelassen, die bis zum Boden reichen. Sie lenken den Blick auf die Gebäude der Nachbarschaft, die verschiedenen Schichten der Nachkriegsarchitektur mit den Spitzen des Doms im Hintergrund – die Aussicht wird zu einem gerahmten Bild, das den Blick schärft auf die schönen Details der 50er Jahre, die Leichtigkeit, der aber auch das Hässliche als Teil des ganzen Ensembles zeigt. Es ist genau jene Patchwork-Ästhetik, von der Merlin Bauer meint: Je mehr er sich damit beschäftige, desto spannender finde er sie.« (Der Tagesspiegel, kann jeder Schön, 24.2.2008)
 
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KOLUMBA :: Kritiken :: Der Tagesspiegel

»Fürstbischöfliches Gebaren muss sich der katholischen Kirche als Verhaltensmuster eingeprägt haben; der gesamte Barock und das Rokoko legen Zeugnis davon ab. Ein Kleinod wie das Schloss Augustusburg in Brühl – jahrzehntelang Repräsentationsstätte der Bonner Bundesrepublik – verdankt sich den Wittelsbacher Kirchenfürsten, die das Erzbistum Köln regierten, aber nicht in Köln wohnen durften. Heute wohnt Kardinal Meisner selbstverständlich in der Stadt (derselbe, der den Limburger Bischof bislang verteidigt).Er ließ hier ein wunderschönes Diözesanmuseum errichten, Kolumba, benannt nach der Kirche, von der nach dem Krieg nur eine Ruine blieb und ein wundersamerweise erhaltenes Marienstandbild, das zum Hoffnungszeichen für die ausgebombten Kölner wurde. Peter Zumthor hat den Museumsbau bis 2007 für 45 Millionen Euro errichtet, so die offizielle Bausumme, die man nach den neuesten Erkenntnissen über bischöfliche Separathaushalte kaum noch glauben mag. Aber wie hoch die realen Kosten auch waren – Zumthor ist kein Vertreter billigen Bauens –, es handelt sich um ein Geschenk an die Öffentlichkeit. Zahlreiche bis dahin unzugängliche Schätze des Bistums sind hier zu sehen.« (Bernhard Schulz,Kirchen-Bauten dürfen nicht mittelmäßig sein. Skandal um Franz-Peter Tebartz-van Elst, Der Tagesspiegel, 16.10.2013)

»Ein auch von den Kritikern gefeiertes Meisterwerk der Moderne , scheint Kolumba das komplette Gegenteil von Köln zu sein: zurückhaltend, edel, ruhig und harmonisch. Und doch ist der Bau des Schweizers eine Liebeserklärung an die Stadt. Riesige Fenster hat der Architekt in die helle Fassade eingelassen, die bis zum Boden reichen. Sie lenken den Blick auf die Gebäude der Nachbarschaft, die verschiedenen Schichten der Nachkriegsarchitektur mit den Spitzen des Doms im Hintergrund – die Aussicht wird zu einem gerahmten Bild, das den Blick schärft auf die schönen Details der 50er Jahre, die Leichtigkeit, der aber auch das Hässliche als Teil des ganzen Ensembles zeigt. Es ist genau jene Patchwork-Ästhetik, von der Merlin Bauer meint: Je mehr er sich damit beschäftige, desto spannender finde er sie.« (Der Tagesspiegel, kann jeder Schön, 24.2.2008)